Mieterbund kritisiert Kostenexplosion für Mieterhaushalte
(dmb) Der Deutsche Mieterbund (DMB) reagiert besorgt auf Presseberichte, wonach für das Jahr 2024 deutlich gestiegene Heizkosten insbesondere bei Fernwärme und Gas zu erwarten sind: „Rund 70 Prozent und damit ein Großteil aller Mieterhaushalte werden mit Gas oder Fernwärme versorgt. Diesen Haushalten stehen deutliche Preissteigerungen von 7 Prozent bei Gas und bis zu 27 Prozent bei Fernwärme bevor“, erklärt die Bundesdirektorin des Deutschen Mieterbundes, Melanie Weber-Moritz und fordert, „Die neue Bundesregierung muss insbesondere beim Thema Fernwärme dafür sorgen, dass die Preisentwicklung gestoppt und Mieterinnen und Mieter entlastet werden!“
Der DMB kritisiert insbesondere, dass Mieterinnen und Mieter überhöhten Heizkosten nahezu schutzlos ausgeliefert sind – über 80 Prozent der mit Fernwärme versorgten Haushalte in Deutschland sind Mieterhaushalte. Gründe für den Preisanstieg bei Fernwärme sind neben dem Auslaufen der Energiepreisbremsen zum Jahresende 2023 und der Mehrwertsteuersenkung Ende März 2024 insbesondere unzureichende Regulierung und intransparente Preisgestaltung des Monopolmarktes Fernwärme. „Die Preisgestaltung im Fernwärmemarkt muss stärker reguliert und unabhängiger kontrolliert werden. Zudem ist ein Preisdeckel für Fernwärme dringend notwendig, damit die Kostenexplosion gestoppt werden kann. Anstatt den vorhandenen Mieterschutz bei der anstehenden Reform der Wärmelieferverordnung aufzuweichen, müssen die Rechte von Mieterinnen und Mietern gestärkt und ausgeweitet werden“, so Weber-Moritz.
Die Heiz- und Nebenkostenabrechnung für das Kalenderjahr 2024 erreicht Mieterinnen und Mieter erst zeitverzögert im Laufe des Jahres 2025, Vermietende haben hierfür bis Ende des Jahres 2025 Zeit.
Die Forderungen des Mieterbundes für eine faire und bezahlbare Fernwärme finden Sie hier.